PA-Vorbehandlung

Tiefe Zahnfleischtaschen entstehen in der Regel deshalb, weil gesundes Gewebe durch die Stoffwechsel-Produkte bakterieller Zahnbeläge zerstört wurde. Das ist die Folge einer über Jahre hinweg nicht optimalen Zahnpflege. Nur dadurch können sich bakterielle Beläge lange Zeit in speziellen Nischen aufhalten und dort ihr schädliches Werk verrichten.
Den meisten Patienten sind diese Nischen gar nicht bekannt und dementsprechend können sie sie auch nicht reinigen. Da nutzt es auch wenig, wenn Sie 3 mal täglich und öfter die Zähne putzen und dabei die tollste Zahnbürste aus der Werbung verwenden.

Die Parodontitis-Vorbehandlung besteht aus 2 bis 3 Sitzungen. Sie entspricht einer professionellen Zahnreinigung (PZR) mit 1 bis 2 Folgesitzungen.

In jeder der 3 Sitzungen wird genau notiert, welche Zähne Beläge haben. Ausserdem wird der Entzündungsgrad des Zahnfleisches für jeden Zahn ermittelt und notiert.

Am Ende der Vorbehandlung, also in der 3. Sitzung, soll der Patient bestimmte Werte erreicht haben. Hat er das nicht geschafft, dann ist es relativ sinnlos, eine Parodontitis-Therapie zu beginnen.

Der betroffene Patient wird sich unter Umständen damit abfinden müssen, dass

  • bei ihm in Zukunft Zähne aufgrund von Zahnlockerungen entfernt werden müssen
  • eine Versorgung mit hochwertigem, festsitzenden Zahnersatz nicht mehr in Frage kommt
  • auch ein Ersatz entfernter Zähne durch moderne und teure Techniken, zum Beispiel durch Implantate, nicht möglich ist, weil diese genauso an Parodontitis erkranken werden wie die zuvor aus diesem Grunde verlorenen eigenen Zähne
  • er im Falle des Zahnverlustes nur mit einer herausnehmbaren Prothese versorgt werden kann

Kosten: Prophylaxe-Behandlungen dieser Art für Erwachsene, so auch die Parodontitis-Vorbehandlung, sind nicht im Leistungskatalog gesetzlicher Krankenkassen enthalten. Dies ist Ihre Investition in Ihre Zahngesundheit. Die nach erfolgreicher Vorbehandlung durchzuführende Parodontitis-Behandlung wird von gesetzlichen Kassen übernommen.

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